Geschichtliche rund um Fichtenberg
Das Elbtal war seit der Steinzeit ein beliebtes Siedlungsgebiet. Anfang unserer Zeitrechnung siedelten sich germanische Stämme an einer Furt der Elbe auf einer Anhöhe (oberhalb der KITA) an.
Im 7.-8. Jahrhundert ließen sich die Slawen an der Elbe nieder. Beide Stammesgruppen, Germanen und Slawen lebten friedlich miteinander.
In alten Urkunden wird Fichtenberg "Vichtenberc"
genannt. 1202 wird ein Gunzelius de Vichtenberc erwähnt.
1282 kommt Johannes de Fichtenberg vor.
Ende des 13. Jahrhundert besaß ein Ulrich von Pack zu Mühlberg den Ort.
1406 sind die von Taupadel im Besitz des Lehngutes. Das Geschlecht ist dort noch 1612 anzutreffen.
Im Jahre 1547 ist außerdem noch die Familie von Pflug in Fichtenberg begütert gewesen. Die letztere besetzte auch die Pfarrstelle des Dorfes, die 1539 noch bestand.
Fichtenberg gehörte bis 1547 zum Amte Großenhain. Danach kam es zum Amt Mühlberg.
Auch Fichtenberg wurde nicht vom Dreißigjährigen Krieg verschont. Fast das gesamte Dorf fiel 1647 den Brandtschatzungen zum Opfer und wurde zum großen Teil zerstört.
Die Kirche wurde nach dem großen Brand von 1806, von 1808-1810 neu aufgebaut.
Nach dem Befreiungskrieg gegen Napoleon von
1813 -1815, fiel Fichtenberg auf Grund der Beschlüsse des Wiener Kongresses an Preußen.
1866 wurde Fichtenberg und seine Umgebung stark von den Kriegsvorbereitungen berührt.
Vom 15. zum 16. Juni 1866 setzte die Preußische Elbarmee über die Elbe und rückte in Sachsen ein.
In den Kampfhandlungen des Ersten Weltkrieges fielen 31 Söhne des Dorfes.
Neben dem Haupteingang zum Friedhof errichtete die Gemeinde 1934 ein Ehrenmal für die Gefallenen im 1. Weltkrieg.
Auch der 2. Weltkrieg forderte zahlreiche Opfer unter den Fichtenberger Einwohnern. Nach Beendigung des Krieges wurde der Ort von der Roten Armee besetzt. Bis 1990 war die Gegend um Gaitzsch Truppenübungsplatz für die sowjetischen Besatzer.
1947-48 wurde den Neubauern Bodenreformland übergeben.
1954 wurde der Neubau des Kindergartens eingeweiht.
Die Schule Fichtenberg wurde bis 1993 genutzt.
1986-1997 wurde die Kirche mit Fördermitteln und Spenden der Partner-Kirchengemeinde Dachsenhausen restauriert.
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